Die korrekte Ausrichtung und Neigung der Photovoltaik-Module ist entscheidend, um die maximale Energieausbeute aus Ihrer PV-Anlage zu erzielen. Hier sind einige wesentliche Punkte und Empfehlungen, um die häufigsten Fehler zu vermeiden:
Einfluss auf die Leistung: Die Ausrichtung (Azimut) und Neigung der PV-Module beeinflussen erheblich den Energieertrag der Anlage. Die optimale Ausrichtung und Neigung variieren je nach geographischer Lage und Art der Montage der PV-Anlage1.
Südausrichtung und 30 Grad Neigung: Eine Ausrichtung der Module nach Süden mit einer Neigung von 30 Grad gilt allgemein als optimal. Bei einem Azimutwinkel von 0 Grad kann die PV-Anlage etwa 1000 kWh je kWp im Jahr erzeugen23.
Toleranz bei Abweichungen: Geringfügige Abweichungen von der idealen Ausrichtung und Neigung beeinflussen die Energieerträge nur geringfügig. Wichtiger ist, dass die PV-Anlage weitgehend frei von Verschattungen bleibt, da diese zu großen Ertragseinbußen führen können4.
Monitoring-Software: Mit Hilfe von Monitoring-Software können die Ausrichtung und Neigung für jedes PV-Feld korrekt hinterlegt und regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass die Anlage effizient arbeitet5.
Professionelle Beratung: Eine professionelle Beratung und Installation durch erfahrene Fachkräfte kann dabei helfen, die Ausrichtung und Neigung optimal an die gegebenen Bedingungen anzupassen und den Ertrag Ihrer PV-Anlage zu maximieren.
Informierte Entscheidungen: Es gibt zahlreiche Ressourcen und Ratgeber, die helfen können, die optimale Ausrichtung und Neigung Ihrer PV-Anlage zu verstehen und zu erreichen. Nutzen Sie diese Ressourcen, um informierte Entscheidungen zu treffen und das Potenzial Ihrer PV-Anlage voll auszuschöpfen.
Indem Sie diese Punkte beachten und regelmäßige Überprüfungen durchführen, können Sie die häufigsten Fehler bei der Ausrichtung und Neigung Ihrer PV-Anlage vermeiden und sicherstellen, dass Ihre Anlage effizient arbeitet und den maximalen Ertrag liefert.
Die regelmäßige Wartung und Reinigung einer Photovoltaikanlage ist essentiell, um ihre Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit zu gewährleisten. Obwohl Photovoltaikanlagen als wartungsarm gelten und eine lange Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren haben, kann eine regelmäßige Wartung und Reinigung dennoch sinnvoll sein, um einen konstant hohen Ertrag zu sichern.
Eine allgemeine Empfehlung für Wartungsintervalle liegt zwischen einem und drei Jahren, wobei die Notwendigkeit der Wartung je nach Anlage variieren kann. Es wird empfohlen, jährlich eine Sichtprüfung durch einen Fachbetrieb durchführen zu lassen und mindestens alle vier Jahre eine wiederkehrende Prüfung nach bestimmten Normen vorzunehmen.
Der Reinigungsbedarf kann je nach Standort variieren. So neigen Anlagen in ländlichen Regionen zu schnellerer und stärkerer Verschmutzung als Anlagen in städtischen Gebieten. Es gibt Apps, mit denen der Verschmutzungsgrad und die damit verbundenen Ertragsverluste ermittelt werden können, um den optimalen Zeitpunkt für eine Reinigung zu finden.
Bei der Reinigung sollten sanfte, umweltfreundliche Reinigungsmittel verwendet werden. Die Verwendung von scharfen Reinigungsmitteln oder Hochdruckreinigern sollte vermieden werden, um Kratzer oder Beschädigungen an den Modulen zu verhindern. Die Reinigung kann entweder selbst durchgeführt werden, wenn ein sicherer Zugang zu allen Modulen möglich ist, oder durch professionelle Dienstleister, die über die notwendige Ausrüstung und Erfahrung verfügen.
Die Reinigung sollte idealerweise an kühleren, bewölkten oder regnerischen Tagen erfolgen, um Überhitzung und mögliche Schäden durch den Temperaturschock bei der Reinigung mit kaltem Wasser zu vermeiden.Bei hohen Temperaturen kann die Verwendung von warmem Wasser und speziellen Reinigungssystemen für Freiflächenanlagen sinnvoll sein.
Es ist wichtig, die Reinigungs- und Wartungshinweise der Hersteller und/oder Installateure zu beachten, um die Gewährleistungsansprüche im Schadensfall nicht zu verlieren.
Darüber hinaus sollten dachintegrierte Photovoltaik-Module sowie das gesamte Dach regelmäßig von qualifizierten Fachleuten überprüft werden, um Beschädigungen der Module und angrenzender Dachbereiche zu vermeiden und die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften zu gewährleisten. Durch die Beachtung dieser Punkte und die regelmäßige Wartung und Reinigung Ihrer Photovoltaikanlage können Sie sicherstellen, dass Ihre Anlage über viele Jahre hinweg effizient arbeitet und einen hohen Ertrag liefert.
Das Unterschätzen der Verschattungsproblematik kann bei Photovoltaik-Anlagen erhebliche Auswirkungen haben. Hier sind einige Punkte, die diese Problematik beleuchten und wie sie angegangen werden kann:
Verschattung kann durch verschiedene Objekte wie Bäume, Gebäude, Antennen oder Masten verursacht werden und tritt auf, wenn diese den direkten Lichteinfall auf die Solarzellen blockieren12.
Selbst zeitweilige Teilverschattungen können zu erheblichen Ertragsverlusten führen, manchmal bis zu 25% und mehr3.
Hot-Spots sind Bereiche auf einem Solarmodul, die durch Verschattung entstehen können und in denen eine erhöhte Wärmeentwicklung stattfindet. Dies kann zu einer Überhitzung der nicht bestrahlten Zellen führen, was wiederum die Lebensdauer des betroffenen Solarmoduls verkürzt und die Leistung des gesamten PV-Systems beeinträchtigt2.
Eine sorgfältige Planung und Analyse der Verschattungssituation ist erforderlich, um die Leistungseinbußen zu minimieren. Dabei können moderne Planungssoftware und Analysewerkzeuge helfen, eine präzise Simulation der Sonneneinstrahlung zu erstellen und die genaue Lage und Ausrichtung der Anlage im Verhältnis zu potenziellen Schattenquellen zu bestimmen2.
Es gibt innovative Technologien wie Bypass-Dioden, Power-Optimizer und Micro-Wechselrichter, die helfen können, Verschattungsprobleme zu überwinden. Diese Technologien sorgen dafür, dass der Stromfluss auch bei teilweiser Verschattung aufrechterhalten bleibt und das Maximum an Strom aus jedem Modul gewonnen wird2.
Bei der Planung kann auch die Verwendung von Modulen mit hoher Toleranz gegenüber Verschattung in Betracht gezogen werden, um die Verluste durch Verschattung zu minimieren2. Durch eine gründliche Planung und die Berücksichtigung der Verschattungsproblematik können Sie sicherstellen, dass Ihre Photovoltaik-Anlage effizient arbeitet und einen hohen Ertrag liefert.
Die Auswahl eines geeigneten Wechselrichters und eine sorgfältige String-Planung sind entscheidende Faktoren für die optimale Leistung und Effizienz einer Photovoltaikanlage. Hier sind einige wichtige Punkte und Empfehlungen:
Das Verhältnis zwischen der Anlagenleistung und der Wechselrichterleistung ist entscheidend. Das Nennleistungsverhältnis berechnet sich aus dem Quotienten der maximalen DC-Leistung des Photovoltaik-Wechselrichters und der maximalen Anlagenleistung1.
Die Auswahl eines geeigneten Wechselrichters hinsichtlich Leistung und Technologie ist von entscheidender Bedeutung. Die Nennleistung des Solar-Generators darf dabei bis zu zehn Prozent über der Nennleistung des Wechselrichters liegen. Eine stärkere Unterdimensionierung des Wechselrichters kann sich negativ auf den Anlagenertrag auswirken, da der Wechselrichter bei hoher Einstrahlung einen Teil der angebotenen Modulleistung nicht mehr verarbeiten kann2.
Es gibt verschiedene Typen von Wechselrichtern, darunter Modulwechselrichter, Stringwechselrichter und Zentralwechselrichter. Die Wahl des Typs hängt vor allem vom angestrebten Leistungsbereich der PV-Anlage ab3.
Die String-Anzahl und -Länge in einer PV-Anlage kann durch Messung des DC-Stroms und der DC-Spannung an den MPP-Trackern bestimmt werden. Die Anzahl der parallel geschalteten PV-Strings kann durch Überprüfung des DC-Stroms am MPP-Tracker ermittelt werden, während die Anzahl der in Reihe geschalteten PV-Module pro PV-String durch Überprüfung der DC-Spannung am MPP-Tracker festgelegt werden kann4.
Die Anzahl der an den Wechselrichtereingang parallel geschalteten PV-Strings und die Länge der PV-Strings können bestimmt werden, sobald die Daten aus der Anlagendokumentation in die Monitoring-Software eingepflegt wurden5.
Durch die korrekte Auswahl des Wechselrichters und eine sorgfältige String-Planung können Betreiber von PV-Anlagen sicherstellen, dass ihre Anlagen effizient arbeiten und die maximale Energieausbeute erzielen. Es ist auch ratsam, professionelle Planungstools und Beratung von Experten in Betracht zu ziehen, um die bestmögliche Leistung aus der PV-Anlage zu erzielen.
Eine Photovoltaik-Anlage stellt eine bedeutende Investition dar, sowohl finanziell als auch im Hinblick auf den Umweltschutz. Es ist daher unerlässlich, häufige Fehlerquellen zu kennen und zu vermeiden, um die Langlebigkeit und Effizienz der Anlage sicherzustellen.